Durch eine vorgehängte hinterlüftete Fassade (VHF) oder auch als eine mehrschichtige Außenwand-Konstruktion definiert, lassen sich unterschiedlichste Anforderungen an die Fassade erfüllen. Grafik: FVHF
Die vorgehängte hinterlüftete Fassade
Bei einer vorgehängten hinterlüfteten Fassade wird die Bekleidung nicht direkt auf das Mauerwerk aufgebracht, sondern auf eine Unterkonstruktion montiert. Dadurch sind Dämmung (Feuchte-, Wärme-, Schall- und Brandschutz) und Bekleidung (Witterungsschutz) konstruktiv voneinander getrennt. Zwischen den Komponenten entsteht auf diese Weise ein Hinterlüftungsraum, der den Feuchtehaushalt im Baukörper zuverlässig regeln kann.
Das sorgt für:
permanenten Abtransport vorhandener Feuchte
schnelles Austrocknen feuchter Außenwände
eine Sperre, die den kapillaren Feuchtetransport in das Mauerwerk verhindert
Die Unterkonstruktionen
Die Unterkonstruktion bildet das statische Bindeglied zwischen tragender Außenwand und Fassadenverkleidung. Als Werkstoffe dienen Holz, Aluminium, Edelstahl oder Kombinationen der Materialien. Unebenheiten und Bautoleranzen lassen sich so zu einer absoluten Lot- und Waagerechten ausgleichen.
Unterkonstruktionen aus Holz sind die traditionelle Variante; dabei ist besonders auf dauerhafte Trockenheit des eingesetzten Holzes zu achten. Mehrheitlich durchgesetzt haben sich heute Aluminium-Unterkonstruktionen, die zudem den Vorteil haben, dass sie in das Blitzschutzkonzept des Gebäudes integriert werden können. Vorgehängte hinterlüftete Fassaden eignen sich für unterschiedlichste Gebäudetypen, für Ein- und Mehrfamilienhäuser ebenso wie für Büro- und Geschäftsgebäude.
Die hinterlüftete Fassade (VHF) gehört in der Bauindustrie zu den zukunftsträchtigsten Systemen
Das System erlaubt es, die Wahl gestalterisch, technisch und wirtschaftlich unterschiedlichster Fassadenverkleidungen für einfache oder herausragende Projekte zu realisieren. Die Trennung von Wärmedämmung und Wetterschutz impliziert Vorteile bei der Ausführung und den Gestaltungsmöglichkeiten. Es sind Fassadensysteme, mit denen alles möglich ist: individuelle Gestaltung, Optimierung der Energieeffizienz, Wärmedämmung und Witterungsschutz, Verbesserung der Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit gegenüber anderen Fassadensystemen sowie konstruktive und bauphysikalische Flexibilität, zum Beispiel bei Fassadensanierungen. Das vorgehängte hinterlüftete Fassadensystem vereint die konstruktiven Vorteile eines stetigen Ausgleichs der Druckverhältnisse vor und hinter der Fassade mit der Planungs- und Montagesicherheit einer rationellen Systemlösung. Neben ihren energetischen, bauphysikalischen und gestalterischen Vorzügen überzeugt diese Konstruktion auch durch eine hohe Lebensdauer von über 50 Jahren.
Auf einen Blick: die Vorzüge einer vorgehängten hinterlüfteten Fassade
Trennung der Funktionsschichten
Diffusionsoffene Konstruktion für optimalen Feuchtehaushalt
Geringer Pflegeaufwand
Sehr robust
Große gestalterische Vielfalt an Bekleidungsmöglichkeiten
Sortenreiner Rückbau und Recycling möglich
Im Sommer heizt sich die Fassade auf, nicht aber die Mauern dahinter
Nicht systemabhängig ist die vorgehängte hinterlüftete Fassade, wenn es um die vielfältigen Fassadenverkleidungen geht. Je nach Fassadenkonstruktion lässt sich mit einer VHF einfach und ansprechend Einfluss auf den architektonischen Charakter eines Gebäudes nehmen. Zum Beispiel durch Kombination von Fassadenplatten, Materialien, Oberflächen, Farben, Formen, Abmessungen, Fugen sowie durch sichtbare oder verdeckte Befestigung der Fassadenverkleidungen.
Aluminium-Verbundplatten
Zu den erfolgreichsten Fassadenverkleidungen bei vorgehängten Fassaden gehören Metallfassaden aus Aluminium oder Kupfer. In den unterschiedlichsten Abmessungen und Oberflächen. Kleingliedrig, großflächig, dreidimensional, parametrisch, asymmetrisch, strukturiert, lackiert oder eloxiert u. v. a. m. Auch die Dämmung kann flexibel entschieden werden.
Alucobond® – die Aluminiumverbundplatte
Alucobond® ist ein stabiler und zugleich flexibler Fassadenwerkstoff für die Architektur. Die Verbundplatte besteht aus zwei Aluminium-Deckblechen und einem Kern – je nach Ausführung aus unterschiedlichen Materialien. Die Kombination von Verformbarkeit, Planheit, Stabilität und Witterungsbeständigkeit zeichnet dieses Material aus. Aufgrund seines Verbundaufbaus kann Alucobond® viele Formen annehmen, sich wie eine zweite Haut um die Bausubstanz legen. Die guten Materialeigenschaften inspirieren die Kreativität und ermöglichen innovative Lösungen für die ganze Bandbreite der Architektur.
Alucobond® bietet für jede Anforderung das optimale Produkt: Schauen Sie hier vorbei »
So entstehen optische Variationen von hoher und geringer Dichte, Licht und Schatten, Transparenz, Richtung und Dynamik. Ein unermesslicher Spielraum, den Architekten neben der funktionellen Sicherheit schätzen.
Empfehlenswerte Links:
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Im Fokus VHF. Gestaltung – Technik – Wirtschaftlichkeit – Nachhaltigkeit.
Im Fokus VHF – Wirtschaftlichkeit von vorgehängten hinterlüfteten Fassaden
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